Vom Leben am Nil

Unsere Reise zu Ägyptens Pyramiden, zur Sphinx, nach Luxor und ins Tal der Könige beginnt in Kairo, in den Suqs, den kleinen Straßen der Handwerker und Händler. In den „wilden“ Städten, die sich am Rand der Metropole in die Wüste ziehen, kämpfen die Menschen ums Überleben, träumen von so einfachen Dingen wie Strom, Wasserleitungen und Abwasserkanälen. Wir haben den Menschen dort zugehört, vor allem den Frauen, denen immer wieder die Hauptlast der Familienversorgung übertragen ist.

In Luxor und dem berühmten Tal der Könige erleben wir die Magie der Pharaonengräber, aber auch, was Touristen den uralten Schätzen leichtfertig antun. Und wir lernen die Menschen kennen, die vor dem Tal der Könige leben. Ihre Väter und Großväter waren berühmte Grabräuber, die Söhne arbeiten jetzt für Touristen.

Der Nil, der längste Fluss der Erde, zieht sich wie ein grünes Band durch die Wüste. Sein fruchtbarer Schlamm schenkt den Ägyptern fünf Ernten in nur zwei Jahren, aber seine Wassermassen reißen immer wieder Straßen und Häuser weg, vernichten Ernten und Existenzen. Uferschutzprogramme sollen den Fluss bändigen und den Nil wieder zu dem machen, was er vor Jahrtausenden war – zum Vater Ägyptens.