Sri Lankas rebellischer Osten

Die Folgen des Tsunami waren in Sri Lanka erschütternd: 31.000 Tote, 500.000 Obdachlose und 100.000 zerstörte Häuser. An der Ostküste hat die Flutwelle die schlimmsten Schäden angerichtet – da sind fast die Hälfte aller Todesopfer von Sri Lanka zu beklagen. Wir sind an die Ostküste gereist, ins Land der Tamilen. Ein halbes Jahr nach der Katastrophe sind die Leichen weggeräumt, aber die Menschen leben noch immer in Refugee-Camps und blicken auf die Trümmer ihrer Dörfer. Von den Millionen der Hilfsorganisationen und der internationalen Spender ist hier kaum etwas angekommen. Alle Versuche zum Wiederaufbau werden von der Regierung in Colombo geblockt. Sogar die ersten Essenslieferungen kamen erst Wochen nach der Katastrophe dort an, erzählen die Dorfbewohner.