Peru
Pachamama, heilige Mutter Erde
Ein Film von Petra Schulz
Länge: 30 Minuten
3sat, 7. Dezember 2003
Pachamama, die heilige Mutter Erde, ist für die Indios seit Menschengedenken die stärkste Göttin. Sie bringt die Früchte hervor, von denen sie leben, sie nimmt die Menschen auf, wenn sie gestorben sind. Schamanen rufen ihre Kräfte an und warnen vor den Folgen, wenn man sie verletzt. Wir reisen nach Macchu Picchu und ins Valle Sagrado, das heilige Tal der Inka. Wir zeigen die atemberaubende Schönheit der Andenlandschaft, aber auch ihre Zerstörung. In Cerro de Pasco, auf fast 5.000 Höhenmetern, liegen die bleichen Knochen von Pachamama offen. Wo früher Lamas grasten, Vögel sangen und grüne Matten die weiten Berge bedeckten, ist heute nackter Fels. Eine Mine frisst sich durch die Stadt, die giftigen Abgase und Abwässer aus den Verhüttungsbetrieben zerstören alles Leben rund um die Stadt. Vor allem aber bedrohen sie die Gesundheit der Menschen, die hier leben, besonders die der Kinder. Ähnliches droht den Menschen an der Küste, im San Lorenzo-Tal. Noch leben sie in wirtschaftlicher Sicherheit, denn die Erde ist fruchtbar und bringt reiche Ernten. Aber seit hier Gold entdeckt wurde, kämpfen die Leute von San Lorenzo gegen die Zerstörung ihres Lebensraums – für das Land, auf dem sie leben, von dem sie leben. Denn sie haben ja nichts anderes.