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Kenia

Keine Zeit mehr zum Träumen

Ein Film von Claus Schenk
Länge: 30 Minuten
3sat, 28. Dezember 2005

„Ihr Traum ist, einen Muzungu, einen Weißen kennen zu lernen, der ihnen Geld gibt oder sie mit nach Europa nimmt. Dafür geben sie das einzige, was sie besitzen: ihren Körper.“ Die resolute Agnes Mailu kümmert sich in Mombasa mit ihrem SOLGIDI-Team (Solidarity with Girls in Distress) um die Töchter von Prostituierten und versucht, ihnen einen Ausweg aus dem Milieu zu bieten. Viele Mädchen folgen ihren Müttern ins Sex-Geschäft, die HIV-Infektionen steigen dramatisch.

Auch außerhalb von Mombasa ist die Lage verheerend. Wir reisen nach Kisumu und dokumentieren den Umgang mit HIV. „Viele reden einfach nicht offen über die Krankheit, nennen es nur „dieses Ding“, und wer sich outet, wird mit Scham und Schande bestraft“. Schuld und Schande prägen den Umgang mit der „schwarzen Seuche“ in Afrika. 25 der weltweit 38 Millionen HIV-Infizierten leben hier. Letztes Jahr starben daran südlich der Sahara 2,2 Millionen Menschen – mehr als bei allen Kriegen und Katastrophen auf dem schwarzen Kontinent. Mit Aufklärungsaktionen gehen Julius Misore und Eric Ochanji an Schulen und rufen Projekte ins Leben, die aidskranken Jugendlichen ein Einkommen und damit ein Überleben sichern.