Favelas, Frauen und Gewalt

Olinda, “die Wunderschöne”, ist eine der schönsten Kleinstädte Brasiliens, mit schmalen Gassen, bunten Häusern, 22 Kirchen, Klöstern und elf Kapellen. Aber in Olinda liegen Pracht und Armut, Kultur und Elend nahe beieinander. Allein 2001 wurden mehr als 4.500 Gewalttaten gegen Frauen angezeigt, und die Dunkelziffer ist drei mal so hoch. Nur wenige Frauen zeigen ihre Männer an, denn 80 % der Anzeigen werden nicht verfolgt. Der Staat kontrolliert so gut wie nichts. Hinter geschlossenen Türen wird geprügelt, missbraucht und verletzt – nicht nur in den Favelas.

Auch Rio de Janeiro, die „schönste Stadt der Welt“ ist ein sozialer Brennpunkt. An den Stränden vergnügen sich Touristen und Schickeria mit Blick auf die Favelas, die Elendsviertel. Sie sind gefährlich und wachsen immer weiter. Wir erzählen vom Leben in der Favela, aber auch von einem außergewöhnlichen Projekt.