Philippinen
Die kleinen Engel von Angelos City
Ein Film von Petra Schulz
Länge: 10 Minuten
zdf.reporter, 12. Juni 2002
Zwei Autostunden von Manila entfernt – ein dreckiges Kaff im Landesinneren. Kein Strand, keine Berge, keine Luxushotels – nichts, was einen Touristen interessieren könnte. Dennoch reisen Männer zu Tausenden aus aller Welt her – auch aus Deutschland. Wir sind in der Stadt, die vom „World Sex Guide“ als „… the most amazing place of the world“ beschrieben wird, wo es das zu kaufen gibt, was anderswo verboten ist: Kinder. Schon vierjährige gehen hier auf den Babystrich. Undercover drehen wir in Bordellen, Bars und Stundenhotels. Wir hören den Kindern zu, sprechen mit den Mama Sans, die die Kinder verkaufen und filmen, auch die Täter. Es ist unser schwerster Film, denn wir erkennen: für die kleinen Engel von Angelos City gibt es keinen Schutz und keine Hilfe. Die Kinder von Angelos City – man kann sie mieten und vergewaltigen, sie sind „so billig wie Hamburger“. Sie werden geschlagen, wenn sie keinen Kunden haben, aber von den Freiern werden sie auch geschlagen.